11.10.2018 – Grüne: AfD vergiftet das Schulklima!
08.10.2018 – Grüne für sozialen Wohnraum
18.09.2018 – Besuch bei der Firma Weleda in Schwäbisch Gmünd
Auf seiner Wahlkreistour besuchte Harald Ebner, MdB und Sprecher für Gentechnik- und Bioökonomiepolitik sowie für Waldpolitik, die Firma Weleda in Schwäbisch Gmünd, und wir sind gerne der Einladung gefolgt, ihn zu begleiten.
Herzlichst wurden wir von Herrn Mayer, Mitglied der Geschäftsführung für den Geschäftsbereich Produktionsprozesse und Logistik, Frau Dr. Sterner, Leitung Public Affairs und der Mitarbeiterin Frau Engel empfangen.
Geführt von Michael Straub, dem Leiter des Weleda Heilpflanzengartens, durften wir zunächst das aquatische Biotop bewundern, welches mit heimischen Fischarten sowie Edelkrebsen bestückt ist.
Im Heilpflanzengarten gab es dann unzählige Heilpflanzen zu bewundern, wie Johanniskraut, Fetthenne und Eisenhut, um nur einige zu nennen.
Und dazwischen, lustig umherlaufende asiatische Laufenten, die munter schnatternd nach Schnecken jagten.
Ob sie denn nicht die Heilkräuter wegfressen, fragten wir uns. Herr Straub klärte uns darüber auf, dass das anfangs der Fall gewesen sei. Die Enten wurden dann, konsequent, jedesmal von den Pflanzen weggescheucht auf die Grünflächen. Und, siehe da, erstaunlicherweise versuchten die späteren Generationen es erst garnicht. Die Enten wissen jetzt also genau, auf welchen Flächen sie sich bewegen dürfen, ganz ohne Zäune.
Faszinierend und etwas gruselig zugleich fanden wir die Herstellung von Kompostpräparaten nach Steiner. Hierfür werden Heilkräuter in tierische Organhüllen, wie z. B. Darm oder Hirschblase gefüllt und für mindestens ein halbes Jahr an einen Baum gehängt, der Sonne ausgesetzt, um dann unter den eigenen Kompost gemischt zu werden.
Der Boden ist für den Anbau von gesunden Pflanzen das größte Kapital. Im Weleda Heilpflanzengarten werden im Laufe des Jahres viele verschiedene Maßnahmen zur Verbesserung der Qualität des Bodens durchgeführt, wie beispielsweise die Gründüngung.
Alles im Heilpflanzengarten wird im biodynamischen Anbau hergestellt.
Für die Schädlingsbekämpfung werden Pflanzen eingesetzt, aber auch Nützlinge, wie Schlupfwespen, Florfliegen und Marienkäfer. Ein vielfältiges Angebot an Blühpflanzen sind für die Nützlinge lebensnotwendig.
Ein weiteres Highlight der Führung war die Schilfkläranlage.
Spülwasser, Toiletten sowie Mitarbeiterduschen sind an diese Kläranlage angeschlossen und nicht an das öffentliche Netz. Was hier wieder rauskommt, hat Trinkwasserqualität.
Ungewöhnlich und sehr schön fanden wir die Mitarbeiterkultur im Hause Weleda.
Beispielsweise werden regelmäßig zur Calendula-Ernte alle Mitarbeiter per E-Mail eingeladen, bei der Ernte zu helfen, auf freiwilliger Basis selbstverständlich. Diese Einladung wird von zahlreichen Mitarbeitern gerne angenommen.
Frau Engel sagte dazu: „Das erdet uns und es ist schön, mit den Händen und am Produkt selbst zu arbeiten, wenn man ansonsten nur im Büro sitzt“.
Nach der Führung saßen wir noch alle zusammen. Mit Harald Ebner wurde über Nachhaltigkeit, Pestizide, CRISPR/CAS und Insektensterben diskutiert.
Bienen und viele andere Insekten sind ein unverzichtbarer Bestandteil unserer Ökosysteme.
Blütenarme, intensivierte Monokulturen, ausgeräumte Feldfluren und immer weniger Wiesen in unserer Landschaft führen gerade im Hochsommer für sie zu Nahrungsmangel. Der Einsatz hochgiftiger Pestizide, wie Neonicotinoide, stehen in starkem Verdacht, zum global auftretenden Insektensterben beizutragen.
Es reicht nicht aus, den Einsatz von Neonicotinoiden nur im Freiland zu verbieten. Gewächshäuser sind kein abgeschlossenes System.
Die Gentechnik-Agrarkonzerne können auch nach Jahrzehnten keine nachhaltigen Erfolge vorweisen und sie haben keines ihrer Versprechen über höhere Erträge, trockenheitsoder salzresistente Pflanzen halten können.
Seit einiger Zeit versuchen die Agrar- und Saatgutkonzerne, der Politik und den VerbraucherInnen neue Gentechnik-Verfahren, wie Crispr/Cas, als heilbringend und als angeblich „eigentlich gar keine Gentechnik“ darzustellen.
Dabei stellte Harald Ebner ganz klar heraus, auch neue Gentechnik ist Gentechnik und sollte den gleichen Kontrollen und Regulierungen unterliegen.
Mehr zu Harald Ebner und seinem Einsatz für unsere Umwelt auf seiner Homepage https://harald-ebner.de .
Ein Thema was die Firma Weleda und ihre Zulieferer sehr betrifft, ist die sogenannte Abdrift.
Abdrift, ist der Anteil der ausgebrachten Pestizide, die während der Applikation nicht innerhalb des behandelten Areals verbleiben. Also auf biodynamisch bewirtschaftete Flächen verweht werden.
Ganze Chargen müssen dann vernichtet werden und können nicht zur Herstellung der Weleda Produkte verwendet werden, da diese den hohen Qualitätsansprüchen nicht entsprechen würden.
Dies bedeutet einen großen Schaden für die beliefernden Bauern sowie für Weleda wegen der dadurch entstehenden Produktionsausfälle.
Frau Dr. Sterner hält es für bedeutend für die Firma Weleda und deren Positionierung am Markt, dass internationale Zertifikate für hochwertige Naturkosmetik eingeführt werden. Dies soll helfen, Qualitätsunterschiede für den Verbraucher ersichtlich zu machen.
Wir hatten eine sehr schöne, interessante und unterhaltsame Führung mit anschließender anregender Diskussion in den Weleda Gärten. Vielen herzlichen Dank dafür an die Mitarbeiter der Weleda sowie an Harald Ebner.
18.09.2018 – Auch Grünen-Kreisvorstand unterstützt Bürgerbegehren jetzt!
Bei seinem ersten Treffen nach der Sommerpause war auch beim Kreisvorstand das Gmünder Hallenbad das beherrschende Thema. Die Kreisvorsitzende Sieglinde Wieser stellte sich dabei eindeutig hinter die grüne Gemeinderatsfraktion. „Wir unterstützen die Bürgerinitiative Taubental in ihrem Bemühen um einen mit dem Bürgerbegehren angestrebten Bürgerentscheid. Genau jetzt ist der richtige Zeitpunkt, um über ein Hallenbad in eigener, kommunaler Verantwortung abstimmen zu lassen.“
Auch Alex Schenk, Kreisvorsitzender, ergänzte: „ Wird das weitere Verfahren mit den Investoren fortgesetzt, riskiert die Stadt immense Kosten, wenn sie nach einem späteren Bürgerentscheid die Verhandlungen platzen lassen muss. Auch die Investoren brauchen Klarheit, ob die Bevölkerung überhaupt ein durch eine ÖPP finanziertes Hallenbad will.“ Es sei kein Zufall, dass auch der Rechnungshof Baden-Württemberg zusammen mit anderen Rechnungshöfen kommunalen Projekten, die mit einer Öffentlich-Privaten Partnerschaft finanziert werden sollen, sehr kritisch gegenübersteht.
Bernd Schlecker kritisiert in diesem Zusammenhang auch die Verwaltung und den Oberbürgermeister Richard Arnold. „Seit Beginn der Amtszeit von OB Arnold lautet sein Credo Bürgerbeteiligung. Jetzt, wo sich Bürgerinnen und Bürger aktiv beteiligen, aber nicht seinen Standpunkt teilen, werden sie plötzlich in die Ecke der Spaßbremsen und Zukunftsverweigerer gestellt. Dabei sind ihre Forderungen für eine ökologische und zukunftsweisende Politik notwendig, sinnvoll und durchdacht.“ Gerade das Beispiel Zeiselberg zeige doch, wie wichtig es ist, zuerst Projekte transparent und nachvollziehbar mit den Bürgerinnen und Bürgern zu diskutieren und nicht erst Tatsachen zu schaffen, die dann nach und nach mühsam und gegen viele Widerstände durchgeboxt werden müssten. Deshalb sei auch die Frage, ob die Bevölkerung ein eigenfinanziertes kommunales Bad oder ein risikoreiches und unkalkulierbares durch eine ÖPP finanziertes Bad möchte, die entscheidende Frage zum jetzigen Zeitpunkt.
07.09.2018 – GRÜNE: Bürgerbegehren nützt der Stadt und beweist Verantwortungsbewusstsein der Bürgerinitiative
+++ Grüne sind überzeugt von der Richtigkeit des Bürgerbegehrens für ein neues kommunales Hallenbad zum jetzigen Zeitpunkt +++
Die Gemeinderatsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen zeigt sich beeindruckt, was die Bürgerinitiative Taubental bisher schon im Ehrenamt für ein kommunales Hallenbad erarbeitet hat. „Mit hohem Engagement und einem verantwortungsbewussten Umgang mit den Zahlen hat die Bürgerinitiative der Stadt viel Arbeit abgenommen“, stellte der Fraktionssprecher Gabriel Baum nach einem Gespräch mit Vertretern der BI fest. Das Bürgerbegehren bringe erstmals ein Gesamtkonzept für ein finanzierbares kommunales Bad auf den Tisch. Baum ist überzeugt: „Die Bürgerinitiative sorgt für die entscheidende Transparenz.“ Nun stehe eine echte Alternative zum bisher von der Stadt verfolgten Investorenbad im Raum. Der Bau als ÖPP mit einem Investor wird die Stadt nach den bisher bekannt gewordenen Zahlen bis über 55 Millionen Euro in den nächsten 30 Jahren kosten.
Im Gegensatz zu vielen anderen Gemeinderatsfraktionen sind die Grünen der Überzeugung, dass der Zeitpunkt für das Bürgerbegehren richtig ist. „Nur jetzt besteht noch die Möglichkeit, dass sich die Bürger für ein kommunales Bad entscheiden. Nach Abschluss des Ausschreibungsverfahrens kann es ja nur heißen: ,Wollt ihr das Investorenbad oder wollt ihr keines?´“ ist Elmar Hägele überzeugt. „Nach der kommunalen Alternative wird dann in einem Bürgerentscheid gar nicht gefragt.“ Denn das Mantra der Stadtverwaltung und der meisten anderen Fraktionen sei „Investorenbad oder kein neues Bad“, weil eine Eigenfinanzierung zu teuer sei. „Auch wenn die meisten Fraktionen betonen, dass man noch nicht genügend Fakten auf dem Tische habe – das wissen scheinbar alle schon,“ wundert sich Hägele. Die Berechnungen und Prognosen der BI belegten aber das Gegenteil. Und sie zeigten den möglichen Mehrwert eines kommunalen Bads auf. „Wir können ein energieeffizientes und attraktives Bad bauen, die Grundstücke am Nepperberg unberührt lassen und dabei noch Geld sparen,“ betont Charly Miller. Außerdem kaufe die Stadt nicht die Katze im Sack, wenn sie auf das risikoreiche Geschäft mit einem Investor verzichte. Er wundere sich, dass die Diskussion in der Öffentlichkeit sich derzeit nur um Zahlen drehe, die nur Annahmen sein können wie zum Beispiel Besucherzahlen. Die entscheidenden Punkte für oder gegen ein Investorenbad scheinen in der Öffentlichkeit noch nicht angekommen zu sein. „Werden sich Familien künftig noch eine Tageskarte leisten können, wie zukunftsweisend ist das Energiekonzept, soll die Frischluftschneise in die Stadt zugebaut werden, und vor allem, soll das Geld aller Bürger in einem Risikoprojekt der Rendite eines Investors dienen?“ nennt Miller als Beispiele. Daher formuliert es Baum nochmals eindeutig: „Die Bürger sollten jetzt darüber entscheiden können, ob die Stadt weiter den teureren und risikoreicheren Irrweg eines ÖPP gehen soll, oder ob sie das Heft des Handelns in den kommenden 30 Jahren in der Hand behalten will.“
28.08.2018 – Die Landtagsabgeordnete Petra Häffner ist auf Sommertour durchs Ländle
Am 28.08.2018 besuchte sie die Firma Schleich in Schwäbisch Gmünd, einer der größten „Hidden Champions“ in der Spielwarenproduktion.
Begleitet wurde sie dabei von Grünen aus dem Kreisvorstand und der Gemeindefraktion.
Der CIO Dirk Engehausen nahm sich Zeit und erklärte uns die Entwicklung des Traditionsunternehmens von 1935 bis heute.
Mit der Firma Schleich verbindet man als GmünderIn Kindheitserinnerungen, denn die Schleichfiguren wurden damals in Heimarbeit in Schwäbisch Gmünd bemalt. Aber nicht nur in Schwäbisch Gmünd freuten sich die Kinder über die Spielzeugfiguren, zu denen, unter anderem, die berühmten Schlümpfe gehörten.
Noch heute hat die Firma Schleich ihren Firmensitz in Schwäbisch Gmünd/Herlikofen und ist weiterhin auf Wachstumskurs.
In den letzten Jahren konnte sich Schleich erfolgreich neu aufstellen. Laut Dirk Engehausen, trug vor allem die Erweiterung des Programms, vom bisherigen Angebot einzelner Spielzeugfiguren auf Themenwelten, wie Horse Club, Bayala, Farm World und Wild Life, zu einem starken Umsatzplus bei.
Hier wird den Tieren sozusagen ein zuhause gegeben, z. B. im Bauernhof für Kühe, Schweine, Hühner oder für die Pferde auf dem Reiterhof.
„Zudem möchten wir uns langfristig als „Storytelling-Brand“ positionieren, unsere Figuren zum Leben erwecken, den Kindern Geschichten an die Hand geben“, betont Dirk Engehausen.
„Gemeinsam bieten wir rund um unsere Themenwelten Bücher, Zeitschriften, Spiele, Schulartikel und z.B. Hörbücher an, in denen unsere Figuren tragende Rollen spielen, ihre Freizeit miteinander verbringen oder gemeinsam Abenteuer erleben.“
Damit ist die Gmünder Firma Schleich im Ranking der deutschen Spielwarenhersteller nun auf Platz sieben. Im Bereich Spielfiguren ist sie Marktführer.
Die Produktion der Figuren wurde aus Kostengründen ins Ausland verlegt. Nur ein kleiner Teil wird noch in Schwäbisch Gmünd produziert. Man will sich das Know-How erhalten und produziert hier hauptsächlich Prototypen. Vertrieb, Entwicklung und Marketing liegen nach wie vor auch in Schwäbisch Gmünd.
Es freute uns zu hören, dass man sich bei Schleich darüber Gedanken macht, für die Angestellten E-Bikes anzuschaffen. Desweiteren ist es in der Planung, den Fuhrpark durch E-Fahrzeuge mit eigener Ladesäule am Schleich-Werk zu ergänzen.
Nach der anschließenden Führung durch das Werk, zeigten sich alle Teilnehmer sehr beeindruckt. Wohl keinem von uns war bewusst, wieviele Arbeitsschritte für eine einzelne Figur notwendig sind.
Herzlichen Dank an die Firma Schleich und Dirk Engemann für diesen interessanten Einblick und auch an die Landtagsabgeordnete Petra Häffner, dass wir sie begleiten durften.
25.07.2018 – GRÜNE im Rat stellen Antrag: Stadt soll das ÖPP-Verfahren zum Hallenbadneubau aufheben
Die Fraktionen DIE GRÜNEN und Die Linke im Gemeinderat beantragen:
1. die Aufhebung des Ausschreibungsverfahrens zur Vergabe einer Bau- und Be-triebskonzession für ein Hallenbad, 2. die Verfolgung des Neubaus und des Betriebs eines Hallenbads in eigener Regie.
Grünen-Fraktionschef Gabriel Baum: „Inzwischen liegen Vorschläge von Investoren vor, die bei Vielen sicherlich Begeisterung erwecken. Aber die Konsequenzen der Vorschläge treten aber nun auch eindeutig hervor:
1. Eine Bebauung des Nepperbergs ist für die Investoren wirtschaftlich notwendig.
2. Die Besucherzahlen müssen dauerhaft sehr hoch liegen, das Bad muss also 30 Jahre lang attraktiver als alle anderen Bäder in einem weiten Umkreis sein.
3. Die Stadt zahlt 30 Jahre lang nach heutigem Beschlussvorschlag 1,95 Mio. EUR, also in Summe 58,5 Mio. EUR.
4. Die Risiken des ÖPP-Projekts können nicht vollständig auf den Investor verlagert werden. Steigende Betriebskosten oder eine Pleite führen in der Konsequenz zu weiteren Kosten über die 58,5 Mio. hinaus.
Vergangene Woche hat die BI Taubental in einer schlüssigen Präsentation einen Gegenentwurf vorgelegt. Dabei legte die BI großen Wert auf die Frage der Wirtschaftlichkeit einer Eigenlösung. Für die Fraktion der GRÜNEN liegt damit erstmals ein konservativ durchgerechnetes Modell einer Eigenfinanzierung eines Hallenbads vor. Darüber hinaus wurde sogar der bisherige Wunsch einer Mehrheit des Gemeinderats und der „Schwimmbürgerinnen und –bürger“ berücksichtigt, nämlich das 50-Meter-Becken.“
06.06.2018 – Lebediges Stadtparlament oder Abnickgremium?
Grüne Gemeinderatsfraktion kontert Vorwürfe der CDU
Zwischen leicht amüsiert und völlig verständnislos bewegen sich die Reaktionen der Grünen im Gmünder Gemeinderat auf die jüngsten Angriffe aus der CDU-Fraktion. Diese hat den Grünen in der Rems-Zeitung vom 4. Juni „doppelzüngiges Verhalten“ vorgeworfen, weil sie bei den Planungen und Beschlüssen zum Zeiselberg immer mitgestimmt hätten und jetzt „destruktiv gegen die Verwaltung ätzten.“ „Wir wissen nicht so recht, ob wir über die Attacke der CDU lachen oder weinen sollen,“ meinte der Fraktionsvorsitzende Gabriel Baum.
Doppelzüngigkeit bräuchten sich die Grünen nun wirklich nicht vorwerfen zu lassen, wehrt sich Baum. „Wir haben sowohl die Umgestaltung des Zeiselbergs wie die Errichtung einer Gastronomie dort im Grundsatz immer mindestens mehrheitlich mitgetragen und zu keinem Zeitpunkt abgelehnt, nicht im Gemeinderat und auch nicht außerhalb.“ Allerdings stellten sich die Grünen auch der eigentlich dem gesamten Gemeinderat obliegenden Aufgabe, Beschlüsse nicht nur zu fassen, sondern auch deren Ausführung zu überwachen und beim Auftreten von Missständen wenigstens zu versuchen, für deren Beseitigung durch den (Ober)Bürgermeister zu sorgen.
Er empfinde es schon als „ein bisschen dreist, wie die CDU-Fraktion -offenbar nach der Devise ‚Haltet den Dieb‘- uns vorwirft, gegen die Verwaltung zu ätzen, wenn wir versuchen, unserer Verantwortung gerecht zu werden,“ sagte Fraktionsgeschäftsführer Elmar Hägele. Völlig unstrittig sei doch, dass es sich bei den Arbeiten am Zeiselberg um eine gewaltige Aufgabe handle. Unstrittig sei aber hoffentlich auch, dass auch Fachleute, gestandene Profis, Fehler -manchmal peinliche Fehler- machten, und das halt nicht nur im Fußball. Da wisse er nur zu gut wovon er rede, so Hägele. Fehler zu machen sei überhaupt nicht ehrenrührig, genauso wenig wie das Benennen von Fehlern unfair oder gar unredlich sei.
Die Grünen im Gemeinderat werden es sich nicht nehmen lassen, städtische Vorhaben weiterhin konstruktiv, aber eben auch -dem Auftrag des Gemeinderats entsprechend- kritisch zu begleiten. Hilfreich wäre, wenn erfahrene Bauunternehmer wie Georg Eichele bei derart komplexen Bauvorhaben wie am Zeiselberg ihre Bedenken bezüglich der Durchführbarkeit künftig frühzeitig anmelden und nicht erst, wenn Aufträge vergeben, ortsbildprägende Bäume verloren, der öffentliche Unmut groß, sprich, das Kind in den Brunnen gefallen ist.
02.03.2018 Grüne: Feinstaub- und Stickstoffdioxidbelastungen in Gmünd ernster nehmen
Grünen-Vorsitzender fordert eine ernsthaftere Auseinandersetzung mit dem Thema Feinstaub- und Stickstoffdioxidbelastungen in Schwäbisch Gmünd.
Die Messstation an der Remsstraße hatte zuletzt den Jahresgrenzwert von 40 µg/m³ Stickstoffdioxid erreicht. Die Stadtverwaltung machte daher diese Woche deutlich, dass Gmünd damit alle Grenzwerte einhalte und Fahrverbote damit kein Thema wären. Grünen-Kreisvorsitzender Alexander Schenk sieht darin aber keinen Grund die Hände in den Schoß zu legen. „In Gmünd wird lediglich an einer einzigen Stelle gemessen und dort werden die Jahresgrenzwerte gerade einmal nur haarscharf nicht überschritten“, so Schenk. Die verkehrspolitischen Debatten werden längst auf anderen staugeplagten Verkehrsachsen geführt, so der Grüne und verweist auf den Glockekreisel, die Königsturmstraße, den Bereich Ums Stöckle.
Weiter kritisiert Schenk, dass es in Gmünd keine offiziellen Messungen zur Feinstaubproblematik gibt. Er lobt die Initiative vom BUND Ostwürttemberg seit Oktober letzten Jahres ein Bürgernetzwerk mit privaten Feinstaubsensoren im Stadtgebiet aufgebaut zu haben. Schenk selber betreibt zwei solcher Sensoren in Bettringen und sieht in seinen Messergebnissen nach fast fünf Monaten eine klare Tendenz die Feinstaubwerte im Stadtgebiet ernster zu nehmen. „Nur weil man keine Messungen vornimmt heißt das nicht, dass Stickstoffdioxid und Feinstaub im Stadtgebiet kein Problem im Alltag der Menschen darstellen. Die Stadt hat eine Verpflichtung Schadstoffbelastungen für ihre Bürger zu identifizieren und diese dann auch zügig zu eliminieren“, so Schenk.
22.01.2018 – Grüne: „Wohin steuert OB Arnold?“
Grüne im Stadtrat befürchten, dass Klima- und Naturschutz den Wachstumszielen zum Opfer fallen.
Wohin steuert der OB? Fallen Klimaschutz, Natur und Bäume in Gmünd den Wachstumszielen zum Opfer? Bei den Grünen im Stadtrat ließen Äußerungen von Oberbürgermeister Richard Arnold beim Neujahrsempfang der Stadt die Befürchtung aufkommen, dass bei ihm – entgegen früheren Bekundungen – die Belange des Natur- und Umweltschutzes nicht mehr so wichtig seien. Der Einbringung des städtischen Haushalts am 31. Januar sehen die Grünen deshalb mit Sorge entgegen. Man müsse sehr hellhörig werden, so der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Elmar Hägele, wenn der OB für „eine offene und ehrliche, von Anstand und Fairness geprägte Diskussionskultur“ werbe, um im selben Atemzug die kritische Auseinandersetzung mit geplanten Bauvorhaben wie dem Pflegeheim am inneren Rand des Taubentalwaldes auf dem Rehnenhof ins Lächerliche zu ziehen. Und wer für ein nach Überzeugung der Grünen unstrittig notwendiges neues Hallenbad neben dem – auch aus Sicht der Grünen – dafür bestens geeigneten Gleispark an der Nepperbergstraße zusätzlich ohne Not ökologisch wertvolle Hangflächen in Anspruch nehmen wolle, brauche sich über Widerstand nicht zu wundern. Bemerkenswert sei auch, wie Arnold wegen einer indiskutablen und zudem missverstandenen Äußerung einer einzelnen Person Wochen später verbal nachgetreten habe, zumal die Person sich längst dafür entschuldigt habe. Vor diesem Hintergrund sei zu befürchten, so die Grünen weiter, dass Natur- und Umweltschutz, aber auch Bemühungen, die vom Gemeinderat beschlossenen Klimaziele konsequent zu verfolgen, hinter den Wachstumszielen und dem Bestreben nach immer noch mehr Attraktivität zurückstehen müssten.
Fraktionsvorsitzender Gabriel Baum formulierte allerdings „die Hoffnung, dass uns der Oberbürgermeister mit klaren Signalen in seiner Haushaltsrede und eindeutigen Prioritäten im Haushalt unsere Befürchtungen nimmt.“ In seiner Neujahrsansprache habe Arnold ja deutliche Worte zur sozialen Verantwortung der Stadtgesellschaft gefunden. Da solle es ihm doch leichtfallen, auch der ökologischen Verantwortung der Stadt gerecht zu werden.